Hinter dem Bergzug   bei Roncegno im Val Sugana  liegt der alte Abbau Cinque Valli mit umfangreichen Stollen und Haldenanlagen. Erstmals wird das Bergwerk 1640 erwähnt. 1735 wurde bei Roncegno eine Schmelzhütte erbaut, um die im Cinque Valli geförderten Erze zu verhütten. Die Mine schaffte mit einigen Unterbrechungen bis in den zweiten Weltkrieg, als Rohstoffe wieder interessant wurden.

Bekannt wurde der Abbau bei Sammlern hauptsächlich durch die schönen Fluoritstufen, die zum größten Teil mit Quarz besetzt sind und durch die Pyromorphite. Um die Jahrtausendwende machten Sammler den Stollen am Erterli Gang wieder zugängig. Daraus waren Mimetesite begehrt.

In den 80-er Jahren war der Hauptstollen noch begehbar, wurde aber kurz darauf zugemauert.

Die Stollen über dem Wasserfall sind eingestürzt und nicht begehbar.

Quarz & Fluorit

sind die überwiegenden Gangmineralien im Cinque Valli.

Oft ist der Fuorit mit Quarzkristallen besetzt oder sogar überzogen. Begehrt bei den Sammlern waren sogenannte  "Aufsitzer"  =   einzelne doppelendige, auf Fluorit aufgewachsene  Quarzkristalle.

Am Tageslicht verliert der Fluorit leider mit der Zeit seine Farbe.  Einzelne Exponate  in der Sammlung sind deswegen schon ziemlich verblasst.

 

    

Sekundärmineralien  

Sekundärminerale sind Minerale, die anders als die Primärminerale erst nach der Bildung des sie umgebenden Gesteins entstanden sind. Sie bilden sich dabei aus diesen durch chemische Verwitterung oderMetamorphose. Häufig kommt auch die Abscheidung aus hydrothermalen Lösungen in Hohlräumen im Gestein vor. Beispiele dafür sind Achate und Drusen. Falls der Hohlraum durch Herauslösen eines Kristalls entstand und wieder komplett mit einem anderen Mineral gefüllt wird, zeigt dieses eine "falsche", pseudomorphe Kristallform.

Viele Sekundärminerale bilden sich in älteren Bergbau-Lokalitäten wie Bergwerksstollen, Strecken und Halden durch Verwitterung, insbesondere durch Oxidation. Viele dieser Minerale werden daher in Gruben erstmals entdeckt und nach diesen benannt

Die Oxidationszone eines Erzganges wird "Eiserner Hut" genannt. Sein Name leitet sich vom Brauneisen ab, welches das auffälligste Mineral der Verwitterungszone ist.  Die ursprünglich vorhandenen Fluss- und Schwerspate wurden in wässrige Lösung überführt und weggespült, so dass der Quarz als einzige Gangart übriggeblieben ist und die Edelmetalle, die nicht lösbar sind, sich angereichert haben. Insbesondere das Silber tritt in der Verwitterungszone zum Teil gediegen und als Argentit oder als Akanthit auf.

Diese Verwitterungszone der Erzgänge reicht von der Erdoberfläche bis zur Zementationszone, die eine scharfe Grenze zur tieferen, primären Gangstruktur mit wesentlich geringeren Erzgehalten bildet.

Quelle : Wikipedia

 

Pyromorphit &  Mimetesit

 

Weitere Mineralien

Als Sekundärmineralien können auch noch Cerussit, Anglesit,  Smithsonit, Wulfenit, Malachit und Glaskopf gefunden werden. Wenn Sie die Fotos anklicken, können sie das jeweilige Mineral ersehen.

Außerdem sind noch Zinkblende, Galenit zu finden, allerdings nur im Mikroformat.

Aus dem Sammeltagebuch